Der heilige Patrick hat in Irland alle Schlangen vertrieben.Das ist wohl auch ein mythisches Symbol.
Marion Zimmer Bradley1) vermutete eine heidnische Gemeinschaft mit dem Symbol der Schlange. Diese Deutung des Motivs ist wohl erklärlich.
Auch die Gebrüder Grimm deuten in manchen Märchen die Schlangen mythisch, etwa in "Die drei Schlangenblätter" 3)
Tatsache ist, dass die Schlange trotz der Schlangenphobie, die viele Menschen haben, in etlichen Gebieten Europas als heilig galt. Dies zeigt auch der Artikel "Schlangen brachten viel Glück" über Kärntner Sagen in der St. Veiter Woche.2)
Schlangen brachten viel Glück
Aus dem neuen Buch "Kärntner Sagen" von Wilhelm Kuehs:
Die Sage von den Schlangen im Glantal.
Früher wimmelte es im Glantal nur so von Schlangen. Sie waren einfach überall. In den Ställen, den Häusern und den Scheunen. Aber die
Menschen störten sich nicht weiter daran, denn sie wussten, dass ihnen die Schlangen Glück und Segen brachten.
Keine Scheu.
Fand einmal einer eine Schlange im Bett, so nahm er sie und legte sie auf den Fußboden. Es wäre niemandem die Idee gekommen, einer der
Schlangen ein Leid zu tun.
Eine Magd wunderte sich zwar eines Tages, als sie eine Schlange im Kraut fand, das sie gerade kochte, aber die Magd nahm das Tier nur
behutsam heraus und brachte es ins Freie. Da sie keine Zeit und auch keine Lust mehr hatte, neues Kraut zu kochen, setzte sie den Leuten das Kraut vor, in dem sie die Schlange gefunden hatte. Die
Leute meinten, noch nie ein so gutes Kraut gegessen zu haben.
Geldsegen
Und noch eine Geschichte trug sich zu: Eine Kuhdirn hatte eine Gewohnheit,
einer Krönlein-Schlange jeden Tag etwas von der Milch abzugeben. Der Bauer hatte nichts dagegen. Er lobte die Kuhdirn sogar dafür. Einmal hörte sie, dass das Krönlein ganz besondere Macht besitze
und dass man es ohne Schaden zu verursachen in seinen Besitz bringen konnte. Da nahm sie der Schlange das Krönlein ab. Diese störte sich offensichtlich nicht daran, und die Kuhdirn legte das
Krönlein zu ihrem Geld, das von nun an nie weniger wurde.
Auch heute noch geistern die doppeldeutigen Bilder von der Schlange in vielen Köpfen der Menschen.
"Die Schlange ist für mich ein Symbol für Weisheit," sagt Rina Bachmann, die Autorin von "Anna und das Vermächtnis der Drachen". In ihrem Buch kommen die Schlangen allerdings doppeldeutig vor.
Sie sind unheimlich:
Das Wasser stieg unerbittlich weiter. Bald reichte es bis zur Taille. Sie erstarrte vor Kälte. Ihre langen Haare schwammen auf der dunklen Oberfläche. Anna schaute genauer hin. Es waren Schlangen, die sich mit der stinkenden Brühe vollsaugten und mit jeder Sekunde runder und dicker wurden. Sie ließen ihre glänzende Haut nochmals aufblitzen und verschwanden in den Untiefen.
Aber zu einer Schlange nimmt Anna Zuflucht:
"Ich bin die Hüterin des Wissens", sagt diese. Und so wird sie beschrieben:
Ihr dunkler, bläulich schimmernder Körper mit seltsamen Mustern auf dem Rücken, in mehreren Schleifen übereinandergelegt, nahm ein Viertel des Raumes ein. Die gelben Augen mit schmalen schwarzen Pupillen in Form einer auf die Kante gestellten Linse starrten sie aus nächster Nähe an.
......
Die Schlange schwenkte ihren silbern schimmernden Kopf nachdenklich von einer Seite zur anderen. »Zu viele Fragen auf einmal.«
Quellen
1) http://de.wikipedia.org/wiki/Marion_Zimmer_Bradley 20.12.13
2) "Meine Woche" Nummer 51 Sankt Veit an der Glan 18. Dezember 2013
3)Gebrüder Grimm: "Die drei Schlangenblätter" In: Gebrüder Grimm: "Kinder-und Haus-Märchen" ISBN: 3522147006
Thienemanns
Erscheinungsdatum: 1989
Bachmann, Rina: "Anna und das Vermächtnis der Drachen" Text Copyright: © 2014 Rina Bachmann.
2.te Auflage Juni 2014
Rina.Bachmann(at)web.de
Fotografierte Schlange von
Bachmann, Rina: "Anna und das Vermächtnis der Drachen" Text Copyright: © 2014 Rina Bachmann.
2.te Auflage Juni 2014
Rina.Bachmann(at)web.de