Als Brigitte Prem einige Zeit in Irland verbrachte, erkannte sie, dass

 

die Vorstellung von Elfen, Fairies, Tir na NÒg ( der Anderswelt) und dem "wee folk" ( dem kleinen Volk)

 

noch sehr präsent war. Sie sah, dass es einmal in Europa eine Vorstellungswelt gegeben haben musste, deren Geschlossenheit man am ehesten noch in Irland erkennen kann. In dieser übersinnlichen Welt werden Gefühle, Emotionen, Freude, Geborgenheit und Ängste personifiziert. Darüberhinaus ist für den, der es sehen will, der Übergang von der Jäger-und-Sammler-Gesellschaft zur ackerbauenden erkennbar.

Für das Erste kann man über diese Zusammenhänge in dem englisch sprachigen Buch "The Wee Folk" scholarly (von Brigitte Prem  _   http://www.grin.com/en/e-book/203245/the-wee-folk-an-examination-of-the-fairy-and-mythological-culture-of  ) nachlesen.

Katze und Biene im Mythos
Gestaltwandler in Sage und Märchen

Sinéad de Valera , 1)

 

auch bekannt als Sinéad Ní Fhlannagáin and Sinéad Bean de Valera (irische Aussprache: [ɕɪnʲeːdʲ bʲeːn̪ˠ dʲɛ vʲalʲɛrˠa]; 3 June 1878 – 7 January 1975), war die Frau von dem irisch-republikanischen politischen Führer und dritten Präsidenten von Irland, Éamon de Valera. Sie war eine sehr begabte Erzählerin von irischen Sagen und Märchen. Wenn wir den irischen Mythos verstehen wollen, sollten wir uns an ihre Bücher wenden.2) 

 

Den Archetyp des Mädchens, das gegen den Willen der Eltern den armen, aber verlässlichen Verehrer heiratet, stellt Sinéad de Valera in "The Stolen Crown" dar.3)

In der irischen Sage "The Stolen Crown" ist auch, wie in "Romeo und Julia", die archetypische Konstellation Mutter, in diesem Fall Fidelma, Vater, hier Flann, Tochter, hier Eimer, und Amme oder Pflegemutter, hier Brid, sichtbar. Es ist dies eine Konstellation, die den Weg aus der alt-irischen Gesellschaft über den Mythos in Sagen und Märchen und, wie man in "Romeo und Julia" sieht, auch in die europäische Erzählkultur gefunden hat. Typisch für die irische Sage ist, dass die Hauptgestalten Namen und genau beschriebene Charakter-Eigenschaften haben. Auch wird das Umfeld detailliert geschildert.

Europäische Archetypen sind in der irischen Sage "The stolen crown - Die gestohlene Krone" die Bewährung des Helden, die Geliebte, die ihm hilft, und der strenge Vater mit eigenen Vorstellungen.

 

 

Die drei Farben "weiß (wie Schnee), rot (wie Blut), schwarz (wie Ebenholz) scheinen in Märchen, Sagen und in der europäischen Erzählkultur eine mythische Bedeutung zu haben: Bekannt ist die Formulierung "weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz" aus dem Märchen "Schneewittchen"4), als sich die Königin ein Baby wünscht, mit schneeweißen Wangen, blutroten Lippen und ebenholzschwarzen Haaren. Ein Bluttropfen fällt in den Schnee, als sie an ihrem Nährahmen aus Ebenholz näht. Parzival 6)versinkt in Sehnsucht und Trauer nach seiner Frouwe und Königin Konduiramur,5) als aus dem schwarzen Gefieder eines kämpfenden Vogels ein Blutstropfen in den Schnee fällt. In dem Märchen von Sinéad de Valera "The Verdant Valley"9) wünscht sich ein junger Mann eine Ehefrau mit Haaren schwarz wie das Gefieder der Krähe8), rot wie die Beeren der Stechpalme und weißen Wangen wie der Schnee. Sowohl Ebenholz,7) die Stechpalme10) wie auch die Krähe, die eine Darstellung der Todesgöttin, der Göttin der wilden Leidenschaft, Morrigan, ist, haben magische mythische Bedeutung. In William Butler Yeat`s Märchen "The twelve wild geese"11) verwandelt die Geburt eines Mädchen - so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz - ihre 12 Brüder in Wildgänse.

 

Wenn man die von Sinéad de Valera erzählten irischen Märchen und Sagen mit denen der Gebrüder Grimm vergleicht, so fällt auf, dass die irischen Märchen wesentlich lebensnaher wirken als die deutschen. Das zeigt sich im Detail der Landschaft, darin, dass die Personen, wenn auch in gleicher Konstellation, mit Namen bedacht sind und mit mehr Details als nur etwa "der jüngste Bruder" charakterisiert werden. Auch wird auf historische Details eingegangen. Als Beispiel mag die irische Sage "The Mountain Wolf" gelten.

 

Im "Mountain Wolf"

 

http://www52.jimdo.com/app/se742903cc62edafa/p49b24afa907eb70d?safemode=0&cmsEdit=1

 

finden sich etliche Elemente, die für Märchen und Sagen, speziell irische, typisch sind.

 

So wie in "The Stolen Crown" oder etwa im Märchen "Rapunzel" der Gebrüder Grimm oder in "Romeo und Julia" von Shakespeare, finden wir die Pflegemutter, typisch für das irische Märchen hier mit dem Namen Sheila. Die Pflegkindschaft war in der altirischen Kultur ein übliches Phänomen.

 

Europäische Archetypen sind in der irischen Sage "The stolen crown - Die gestohlene Krone" die Bewährung des Helden, die Geliebte, die ihm hilft und der strenge Vater mit eigenen Vorstellungen.

 

Menschen verwandeln sich in Tiere und helfen als solche anderen Menschen. Hier verwandelt sich Fiachra in einen Wolf.

 

Die Geheimhaltung und Nennung des Namens

 

hat Konsequenzen wie in dem Märchen "Rumpelstilzchen" der Gebrüder Grimm oder hier "Fiachra".

 

Typtisch irisch ist der Geschichten-Erzähler Conn,

 

der auch mit Weisheiten aufwarten kann. Bis weit ins 20. Jahrhundert gab es in Irland die ausschließlich mündlich erzählenden Wanderpoeten, die ihre Erzählungen nur mündlich so verbreiteten, dass im Süden Irlands eine Sage oder ein Märchen von einander sich nicht kennenden Erzählern gleich erzählt wurde. Dann bemächtigten sich die modernen Medien dieser Erzähler und diese Art der Erzähl-Kultur gibt es heute wohl nicht mehr.

 

Der junge Mann Brian muss sich bewähren und tut das auch. Dies ist ein archetypisches Element dieses irischen Märchens (Siehe "Archetypen" auf dieser Jimdo-Seite). Der Wolf hilft ihm wie im Märchen "Wasser des Lebens" der Gebrüder Grimm der Fuchs der Hauptgestalt hilft. Nicht wie im "Wasser des Lebens" bewährt sich im irischen Märchen auch der jüngere Bruder.

 

Insgesamt gewinnt das irische Märchen dadurch, dass die Hauptgestalten Namen haben und ihr Charakter und ihr Umfeld genau beschrieben werden, an Fülle.

 

In der irischen Sage "The stolen Treasure" wird der "chieftain" (in Grimm-Märchen der König) mit Namen genannt, ein Familien-Clan mit Vorfahren und Pflegemutter beschrieben und im Detail eine Liebesgeschichte des dritten Bruders geschildert.

Die Sage spielt so in einem kleinen, genau geschilderten, überschaubaren Rahmen.

 

Eine weitere Autorin, die sich mit den Sagen des alten Irland beschäftigt hat, ist


Mary McGarry. 12)

 

Sehen wir uns einmal die altirische Sage "Fior Usga" an.

Unzählig sind die Sagen von überschwemmten Orten, deren Kultur aber irgendwie weiter lebt. Die irische Sage erzählt die Entstehung eines kleinen Sees in der Nähe von Cork. Die junge Prinzessin Fior Usga erregt das Missfallen der Wassergeister, die den Ort zur Strafe überfluten. So entstand das Lough.

Der Wörthersee und  Der Längsee 16) entstanden nach Kärntner Sagen auf ähnliche Weise. Auch die Leute von Rungholt wurden der Sage nach wegen Fehlverhalten überflutet. Detlev von Liliencron hat 17) darüber eine Ballade geschrieben. Das Lough von Cork, der Wörthersee, der Längsee, das Meer von Rungholt und18) Vineta sind der Sage nach immer noch von den ertrunkenen Leuten bewohnt. Eine eigenwillige Deutung dieses Mythos gibt Friedrich Gerstäcker in der Erzählung: "Dorf unter der Erde".19)

 

In dem irischen Märchen "Cliona`s Wave" beschreibt Sinád de Valera

 

die schicksalshafte Verbundenheit des Menschen mit dem Wasser.20) Das irische Märchen ist direkter, realistischer und die Charaktere sind abgerundeter und weniger abstrakt. Vögel, die von bestimmten Menschen verstanden werden und die Zukunft vorhersagen beziehungsweise eine Situation richtig beurteilen, sind ein häufiges Motiv in Mythos und Märchen.

Donal, die Hauptfigur der irischen Sage, mit Namen und Charakterzügen, detailliert beschriebenen Freunden und mit Familie ausgestattet, muss Abenteuer bestehen, damit er Ethna, die Frau seines Lebens, heiraten darf. Er rettet sie, wie in anderen Märchen (Grimm: "Die sieben Raben", Andersen: "Die wilden Schwäne", W.B. Yeats "The twelve wild geese") die Schwester die Brüder rettet. Wir finden also den Archetyp des sich Bewährens und den Archetyp des Wunsches gerettet zu werden von nahen Mitmenschen, wenn man in Gefahr ist.

Tiere helfen dem Donal des irischen Märchens, wie sie auch den wichtigen Gestalten in den Märchen der Gebrüder Grimm helfen: "Die Gänsemagd", "Der arme Müllerbursch und das Kätzchen", "Die Bienenkönigin", "Der gestiefelte Kater" und andere.

 

In der Erzählung "The Fianna" beschreibt Mary McGarry

die Kriegerschar des Fionn mac Cumhaill, die mit den Myrmidonen des Achill vergleichbar ist. 14) Auch in Märchen kommt vor, dass ein Mann mit einem Stock aus der Anderswelt Krieger aus dem Boden stampfen kann. Die Krieger werden hier nicht als Personen, sondern nur als Kampfmaschinen gesehen.

 

 

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1) http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89amon_de_Valera 30.4.13

2) Sinéad de Valera:"Irish Fairy Tales" Pan Books Ltd London 1973

3) Sinéad de Valera:"Irish Fairy Tales" Pan Books Ltd London 1973  Seite 32

4) http://de.wikipedia.org/wiki/Schneewittchen   21.5.13

5) http://no.wikipedia.org/wiki/Kondwiramur      21.5.13

6) http://no.wikipedia.org/wiki/Parsifal       21.5.13

7) http://de.wikipedia.org/wiki/Ebenholz   21.5.13

8) Die Bedeutung der Krähe als Saymbol des Todes, der Einsamkeit, der Leidenschaft, Morrigan, wird ausführlich auf dieser Jimdo-Seite geschildert unter "Helden der Sidhe-Sagen" und "Europäische Erzählkultur".

9) Sinéad de Valera: "The Verdant Valley" In: Sinéad de Valera: "Fairy Tales of Ireland" New English Library London 1967 Seite 87

10) http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Stechpalme  21.5.13

11) Yeats, W.B.: "Fairy and Folk Tales of Ireland" Verlag Collin Smythe Limited Gerrards Cross  1973    Seite 255

http://de.wikipedia.org/wiki/William_Butler_Yeats     11.7.13

12) McGarry, Mary: "Great Folk Tales of Old Ireland" Wolfe Publishing Limited London WC2 1972.

13) http://de.wikipedia.org/wiki/Fionn_mac_Cumhaill

14) http://de.wikipedia.org/wiki/Achill

15) http://de.wikipedia.org/wiki/Myrmidonen

16) http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/graber/woerthersee.html

 http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/graber/laengsee.html

17) http://de.wikipedia.org/wiki/Detlev_von_Liliencron

18) http://de.wikipedia.org/wiki/Rungholt

http://de.wikipedia.org/wiki/Vineta

Alle:16.7.13

19) Gerstäcker, Friedrich: "Dorf unter der Erde" In: "Das große Abenteuer" Buchklub der Jugend o.J.

20) Sinéad de Valera: "Cliona´s Wave" In:  Sinéad de Valera: "Irish Fairy Tales" Pan Books London 1975 Seite 99ff

 
Ein Archetyp in der irischen Sage
Der Puka in irischen Märchen und Sagen

In "The Kildare Pooka"2)

wird die typische Begegnung eines Menschen mit einem Sid der irischen Sage geschildert. Solche Begegnungen sind in der Sage für den Menschen entweder hilfreich oder ärgerlich, da diese Wesen des Mythos entweder hilfreich oder boshaft sind. Ähnlich werden solche Begegnungen mit den Kärntner Saligen geschildert. Wie in Europäische Erzählkultur dieser Jimdo-Seite geschildert, sollte diesen Wesen, wenn sie Willen zu Kontakt zeigen, auch etwas angeboten werden.

Púca,

auch Puka, Phooka, Phuka, Pooka, kymrisch Pwca oder Bwca, kornisch Bucca, in Manx Glashtyn, ist ein Geschöpf aus der keltischen Mythologie. Er ist ein boshafter und zauberkräftiger, aber relativ harmloser Geist bzw. Kobold, der zusammen mit Gnomen und Zwergen im Untergrund lebt. In Irland gehört er in die Nähe der Fairies und Leprechauns aus den Síde, in Schottland zu den Brownies. Er kann mit dem gallischen Gott Bugius und dem deutschen Puk in Verbindung gebracht werden. In Shakespeares "Sommernachtstraum" erscheint er in der Gestalt des Puck. 3) Besonders zu Samhain sollen Púcas in Irland den Menschen erscheinen. Die walisisch/kornischen Knockers sind den Púcas sehr ähnlich.

Púcas sind Gestaltwechsler, hin und wieder erscheinen sie Menschen in Form verschiedener Tiergestalten, z. B. als Hund, Ziege oder Pferd, jedoch immer mit schwarzem Fell. Die bevorzugte Erscheinungsform ist die eines schwarzen Ponys. Unvorsichtige Reisende lädt Púca gern zu einem Ritt auf seinem Rücken ein, der sich für den nichtsahnenden Reisenden dann aber schnell als Horrortrip über Stock und Stein und auch mal durch Dornengestrüpp entpuppt. Meist wirft Púca seinen „Gast“ dann irgendwo im Moor ab und verschwindet unter schallendem Gelächter.

Da Púcas die Sprache der Menschen beherrschen, können sie manchmal aber auch vor Unheil warnen. Bei der Ernteeinbringung ist alles, was nach Samhain auf den Feldern an Getreideähren zurückbleibt, Eigentum der Púcas. Nach Ó Súilleabháin wird Halloween auch „Púca night“ genannt.1)

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1) http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%BAca 10.4.13

2) Kennedy, Patrick: "The Kildare Pooka" In: McGarry, Mary: Great Folk tales of Old Ireland  Wolfe Publishing Limited London 1972, Seite 29

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Sommernachtstraum              26.5.13

 

Liebenswerter Gnom im irischen Mythos in Sagen und Märchen
Puck in der europäischen Erzählkutur

Ein liebenswerter Ausschnitt aus Shakespeares „Sommernachtstraum

über die Sagengestalt aus dem Mythos Puck ist der folgende:


Dieser kluge und boshafte Kobold, bist du nicht der,

der die Mädchen im Dorf erschreckt,

der die Milch absahnt und manchmal den Mühlstein betätigt

und das Butterfass der Hausfrau zerstört;

und manchmal den Schaum auf dem Bier verschwinden lässt?

Du führst nächtliche Wanderer in die Irre, die aber über ihren Schaden lachen.

 

Denen, die dich süßer Puck nennen,

tust du ihre Arbeit und du bringst ihnen Glück.

Bist du nicht der?

 

Der Ausschnitt aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ über die Sagengestalt Puck aus dem Mythos  auf Englisch:

 

 

That shrewd and knavish sprite are not you he
That frights the maidens of the villagery;
Skim milk, and sometimes labour in the quern
And bootless make the breathless housewife churn;
And sometime make the drink to bear no barm;
Mislead night-wanderers, laughing at their harm?
Those that call you sweet Puck,
You do their work, and they shall have good luck:
Are not you he?

 

 

Die Sagengestalt Puck aus dem Mythos erscheint auch in Goethes "Faust"
Walprgisnacht in der von Goethe verarbeiteten Sage

In der mythischen Walpurgisnacht in Goethes "Faust"

erscheint die Sagengestalt Puck  wie im irischen Mythos.

Lady Wilde 

erzählt Folgendes: Ein Bauernsohn namens Phadraig erkannte eines Tages den unsichtbaren Puck, der vorbeistreifte, und bot ihm einen Mantel an. Nun erschien der Puck in der Gestalt eines jungen Stieres und lud ihn für die Nacht zur alten Mühle ein. Der Puck vollbrachte nun alle Arbeiten, die mit der Mühle zu tun hatten, um aus Getreide Mehl zu machen. Phadraig schlief das erste Mal ein, aber später versteckte er sich in einer Kiste, um den Puck zu sehen, und endlich machte er ihm das Geschenk eines feinen Seiden-Anzuges. Das Geschenk veranlasste den Puck aber unerwarteter Weise, die Mühle zu verlassen, um etwas von der Welt zu sehen. Aber inzwischen war der Bauer so vermögend geworden, dass er selbst zu Recht kam und seinem Sohn eine gute Ausbildung geben konnte. Als Phadraig heiratete, schenkte ihm der Puck einen goldenen Kelch, der ihm Glück garantierte.

John Milton, Ben Jonson, Rudyard Kipling und andere erwähnen den Puck auch.1)

Die Gebrüder Grimm erzählen Ähnliches von den Heinzelmännchen.

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1)  http://en.wikipedia.org/wiki/Lady_Wilde

4.6.13

 

In "A season for murder" von Ann Granger 1) ist Puck ein Gestaltwandler, vorzugsweise in ein Pferd. Die Vorstellung, dass Puck präsent ist und sich als Pferd zeigt, durchzieht den ganzen Roman.

 

1) Granger, Ann: "A season for murder" Headline Book Publishing London 1991

Der mythische Pooka aus der irischen Sagenwelt und der europäischen Erzählkultur
Der Gestaltwandler Pooka, eine irische Sagengestalt. Man legt dem Pooka Nahrungsmittel in die Nähe, um ihn gnädig zu stimmen.

In den Kärntner Sagen legt man Saligen Essen ins Fenster, um sie gnädig zu stimmen.

Ebenso der Pooka im irischen Mythos, den wir auch bei Goethe, Ben Jonson, Shakespeare, Rudyard Kipling und anderen finden, bekommt Essen ins Fenster, damit er Arbeiten im Haus verrichtet und nicht boshaft wird.1)

 

Der Gedanke, dass man dem "kleinen Volk", dem "wee folk", Geschenke machen muss, um ihren Segen zu erlangen, ist sogar im 21. Jahrhundert noch präsent und wird im Buch "Borderlands" von Brian McGilloway (Verlag Dumont Köln 2010) erwähnt. Siehe auch "Europäische Erzählkutur" dieser Jimdo-Seite.

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1)

http://en.wikipedia.org/wiki/Puck_%28mythology%29

30.5.13

Die Anderswelt im irischen Mythos
CúChullain im Knabenkorps in der irischen Sage

Um den schon in "Helden der Sidhe Sagen" erwähnte Cúchullain

 

ranken sich viele Geschichten, die auch anderen europäischen Helden zugeschrieben werden. O`Faolain hat welche von ihnen gesammelt.

Da sind etwa die Erzählungen um die Kindheit von Cúchullain. Ähnliche Geschichten gibt es um Siegfried, um Achilles, um Herakles und um Beowolf; und wiedererzählt und auf andere Personen übertragen werden diese in vielen Märchen. Ich nenne nur folgende: "Der starke Hans" 2) und "Der junge Riese" 3)  von den Gebrüdern Grimm. Hinter diesen Darstellungen stehen natürlich zwei Fragen, die wir uns im Laufe des Lebens wohl immer wieder stellen, nämlich "Welche Kindheit hatte dieser Mensch?" und was wird einmal aus diesem Kind?" In O`Faolain`s Erzählung über CúChullains Kindheit wird geschildert, wie Cúchullain im Knaben-Korps überragende Leistungen erbringt, deswegen gemobbt wird, wohl auch, weil er Regeln nicht einhält, und sich endlich durchsetzt. Vergleichbar ist das mit dem heutigen Hinarbeiten auf die Gesellenprüfung oder auf die Matura.

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1) O`Faolain: "Irish Sagas and Folk Tales"  Oxford University Press London 1954

2) http://de.wikipedia.org/wiki/Der_starke_Hans     13.7.13

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Der_junge_Riese

Ein Herr bringt den Mann der Ehefrau um, um sie als Liebhaberin zu gewinnen - wie in " Emilia Galotti "1) und in der Bibel Uria und Batseba2).Faszinierend ist dieses offensichtlich uralte Motiv:

Eine keltische und in der Atmosphäre auch mit dem irischen Mythos verbundene Darstellung des Motivs ist in der Artus-Sage4) zu finden.

Nach Geoffrey von Monmouth ist der britische Hochkönig Uther Pendragon von Igraines Schönheit so fasziniert, dass er Gorlois, des Ehegatten von Igraine3),Tod herbeiführt, mit Igraine unter Vorspiegelung falscher Tatsachen schläft, sie heiratet und der Vater von Artus wird.Spätere Texte wie Sir Thomas Malorys Le Morte d'Arthur fügen zur Basis magische Elemente hinzu, wie den Zauberer Merlin, der Igraine glauben macht, Uther Pendragon sei Gorlois.

Es ist wahrscheinlich, dass ein tatsächlicher Gorlois (Gwrlais in Walisisch) der Gouverneur von Cornwall war.

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1) http://de.wikipedia.org/wiki/Emilia_Galotti        28.5.13

2) http://de.wikipedia.org/wiki/Urija       28.5.13

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Gorlois      28.5.13

4) http://de.wikipedia.org/wiki/Artus        28.5.13

 

 

Quellen

"The Wee Folk" scholarly (von Brigitte Prem  _   http://www.grin.com/en/e-book/203245/the-wee-folk-an-examination-of-the-fairy-and-mythological-culture-of  )

1) http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89amon_de_Valera 30.4.13

2) Sinéad de Valera:"Irish Fairy Tales" Pan Books Ltd London 1973

3) Sinéad de Valera:"Irish Fairy Tales" Pan Books Ltd London 1973  Seite 32

4) http://de.wikipedia.org/wiki/Schneewittchen   21.5.13

5) http://no.wikipedia.org/wiki/Kondwiramur      21.5.13

6) http://no.wikipedia.org/wiki/Parsifal       21.5.13

7) http://de.wikipedia.org/wiki/Ebenholz   21.5.13

8) Die Bedeutung der Krähe als Saymbol des Todes, der Einsamkeit, der Leidenschaft, Morrigan, wird ausführlich auf dieser Jimdo-Seite geschildert unter "Helden der Sidhe-Sagen" und "Europäische Erzählkultur".

9) Sinéad de Valera: "The Verdant Valley" In: Sinéad de Valera: "Fairy Tales of Ireland" New English Library London 1967 Seite 87

10) http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Stechpalme  21.5.13

11) Yeats, W.B.: "Fairy and Folk Tales of Ireland" Verlag Collin Smythe Limited Gerrards Cross  1973    Seite 255

http://de.wikipedia.org/wiki/William_Butler_Yeats     11.7.13

12) McGarry, Mary: "Great Folk Tales of Old Ireland" Wolfe Publishing Limited London WC2 1972.

13) http://de.wikipedia.org/wiki/Fionn_mac_Cumhaill

14) http://de.wikipedia.org/wiki/Achill

15) http://de.wikipedia.org/wiki/Myrmidonen

16) http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/graber/woerthersee.html

 http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/graber/laengsee.html

17) http://de.wikipedia.org/wiki/Detlev_von_Liliencron

18) http://de.wikipedia.org/wiki/Rungholt

http://de.wikipedia.org/wiki/Vineta

Alle:16.7.13

19) Gerstäcker, Friedrich: "Dorf unter der Erde" In: "Das große Abenteuer" Buchklub der Jugend o.J.

20) Sinéad de Valera: "Cliona´s Wave" In:  Sinéad de Valera: "Irish Fairy Tales" Pan Books London 1975 Seite 99ff

1) http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%BAca 10.4.13

2) Kennedy, Patrick: "The Kildare Pooka" In: McGarry, Mary: Great Folk tales of Old Ireland  Wolfe Publishing Limited London 1972, Seite 29

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Sommernachtstraum              26.5.13

1)  http://en.wikipedia.org/wiki/Lady_Wilde

4.6.13

Granger, Ann: "A season for murder" Headline Book Publishing London 1991

1)

http://en.wikipedia.org/wiki/Puck_%28mythology%29

30.5.13


1) O`Faolain: "Irish Sagas and Folk Tales"  Oxford University Press London 1954

2) http://de.wikipedia.org/wiki/Der_starke_Hans     13.7.13

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Der_junge_Riese

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Emilia_Galotti        28.5.13

2) http://de.wikipedia.org/wiki/Urija       28.5.13

3) http://de.wikipedia.org/wiki/Gorlois      28.5.13

4) http://de.wikipedia.org/wiki/Artus        28.5.13